sexta-feira, 16 de janeiro de 2015

Entdeckungen - oder Bestätigungen?


Der regende Tag brachte mir die Gefühle aus einer - vielleicht - alten Ära.

Ich saß im Auto und suchte nach Antworten für mich. 

Der Regen fiel über die zeitlosen hunsrückischen Felder, die wunderlich grünten. Dieser feine und langsame Regen zeigte sich als ein von der Natur genähter Vorhang, der sowohl die schrecklichen als auch die wundersamen Geheimnisse der Wälder deckte.
Ich war mir fast sicher, worum es über solche Geheimnisse ging. 
Ich trug die schwarze Winterjacke, die ich schon in Brasilien  als Geschenk bekommen habe; meine blaue und schon viel benutzte Turnschuhe verschonten dennoch meine Füße von der Kälte. 
Hinten dem regnerischen Vorhang konnte es vielleicht der Grund liegen, der mich hierher gezogen hat.
Weiter mit dem Auto sind wir auf der Landstraße gefahren. Ich hörte das Gespräch zwischen der Fahrerin und der Frau, die auch vorne saß. Der Regen kam auf die Straße Ganz fein, und langsam, und weiß. Er wollte uns bestimmt etwas sagen - die Naturstimmen sprachen zu mir auf einer unbekannten Sprache, die ich trotzdem verstehen konnte.
Wir kamen in Trier an. Unter Museen und ganz alten Gebäuden ging mein Körper langsam; meine Seele aber fühlte sich so frei, dass sie durch die Gärten, durch die Straßen, durch die Fenster hin und her lief. 
"Was ist denn los?", stellte mir ein Komiliton die Frage. "Vielleicht bin ich los", antwortete ich. Er verstand nicht, was ich meinte. Ich glaube, ich selber habe es auch nicht verstanden, was ich meinte.
Der Wind drehte sich um und warf meine Kapuze nach hinten. Ich schaute den wolkigen Himmel an.
Wir gingen Richtung Porta Nigra auf. 



Der Regen kam wieder und ging weiter; er kam wieder und ging weiter. Wollte der Himmel vielleicht eine unsichtbare Gemälde auf der Stadt malen?
Ich sah das alles aus dem Restaurant, in dem wir zu Mittag aßen. Mit so vielen Komilitonen und Gasteltern sah es so klein aus, aber noch ganz gemütlich. Ich fühlte mich an einem Moment fremd: auf einer Tafel stand "Kaffee aus Santos - Brasilien". Komme ich wirklich aus der anderen Seite des Ozeans?
Brot. Kaffee. Geruch. Gespräche. An diesem Tag habe ich noch einen wunderschönen Kapitel in mein Lebensbuch geschrieben...

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